November 2003

Schmalspurausbildung

Manchmal fällt unserer Regierung, der ich ja bekanntermaßen näher stehe als der Opposition, etwas “ganz Gescheites” ein, genauer gesagt sind es nicht die Ideen der Regierung, sondern einiger weniger Abgeordneten, die unbedingt meinen auffallen zu müssen. Hier haben vornehmlich Sozialdemokraten die Angewohnheit, (Stammtisch)Geschwätz vor das Denken zu platzieren.

Nicht anders ist die Überlegung zu werten, Ausbildungs- und Studienzeiten in Zukunft gänzlich aus der Berechnung zur Rentenanwartschaft herauszunehmen. Angeblich oder auch wirklich haben wir hier in Deutschland zu wenig Abiturienten und Studiumsabsolventen, weshalb wir - wieder angeblich oder wirklich - wirtschaftlich und kulturell ins Hintertreffen geraten sind.

Eine Nichtanerkennung von Ausbildungszeiten trägt aber sicherlich nicht dazu bei, ein Studium aufzunehmen, sondern führt eher dazu, so schnell wie möglich Geld zu verdienen mit dem positiven Nebeneffekt, später einmal mehr Rente zu bekommen, anstatt gerade Anreize zu schaffen, eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzustreben.

Logischerweise soll hier nicht den vielgescholtenen, aber in Wirklichkeit nicht sehr zahlreichen Langzeitstudenten das Wort geredet werden, doch da kann man ohnehin beruhigt sein, eine Begrenzung der Anrechnungszeiten gibt es schon heute, aber, lieber Herr Eichel, Berufswahl und Renten sind etwas sehr Langfristiges, und nicht jeder Euro, den man heute einsparen kann, kommt dann in 30 oder 40 Jahren tatsächlich zurück!

zurück zum

Hammer 2003