Die Lehrplaneinheit ““Lebensraum Wald in der 6.Hauptschulklasse unserer Schule wurde im Schuljahr 2000/2001 nicht in einem Block und schon gar nicht mit Buch, Heft und Stiften durchgeführt,
sondern sie wurde im Wald ,,erlebt”.
Natürlich mussten auch theoretische Grundlagen im Klassenzimmer geschaffen werden, doch die wesentlichen Inhalte
konnten vor Ort vermittelt werden.
In erster Linie ging es dabei aber überhaupt nicht so sehr um Faktenwissen. Mir als Lehrer lag mehr am Herzen,
dass die Kinder wieder einen Bezug zu diesem so wichtigen Lebensraum erhielten.
Der erste Gang in den Wald zeigte denn auch das symptomatische Verhalten nicht weniger Kinder. Die Umgebung wurde
höchstens als Ort zum Ausleben aggressiver Potenziale wahr genommen. Einige suchten sich einen Stock, hieben auf Stämme und Äste ein; andere unterhielten sich viel lieber über irgendwelche Kriegsspiele.
Das Waldprojekt war denn auch nicht zeitlich auf ein paar Tage zusammen gedrängt; vielmehr hielten wir uns pro
Monat einen ganzen Tag im Wald auf: Wichtige Voraussetzung für das gesamte Projekt waren eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem zuständigen Förster und die Auswahl eines geeigneten Waldstückes. Dieses Fleckchen
Erde war letztendlich ,,unser” Wald, d.h., wir wechselten nie unseren Standort.
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