Das Unfassbare war also passiert! Ein heranwachsender ehemaliger Schüler eines Erfurter Gymnasiums kehrte an seinen Schulort zurück, ermordete 16 Menschen und richtete schließlich
die Waffe gegen sich selbst!
Die Nation war geschockt, Betroffenheit zeigte sich überall und man sollte meinen, dass dieses Land
weit über alle Parteigrenzen hinweg in einer solchen Situation zusammensteht.
Vielleicht wäre das auch passiert, stünden da im September nicht Bundestagswahlen an. Der bayrische
Immenminister Beckstein hat in dieser Situation nichts anderes zu sagen, als dass diese unsere rot-grüne Regierungskoalition es in ungeheurer Weise in den letzten vier Jahren versäumt habe, endlich etwas gegen die
Auswüchse gewaltverherrlichender Videos und PC-Spiele zu tun. Dies
sind nichts anderes als Stammtischparolen und wahrscheinlich auch als solche gedacht. Offensichtlich spielt es für Herrn Beckstein schon keine Rolle mehr, was da in Erfurt passierte, der erste Gedanke war sicherlich, wie man das Geschehen als weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zur Rückeroberung der Macht nutzen könnte. Dabei vergaß er ganz, dass seine Unionsparteien gegen die Novellierung des entsprechenden Gesetzes votiert hatten! Einfach schäbig...
Auch Herr Stoiber, seines Zeichens Ministerpräsident des Freistaates Bayern und Kanzlerkandidat der
CDU/CSU, sah und sieht eine günstige Gelegenheit, seiner gegenwärtigen Aufgabe der Oppostion gerecht zu werden. Nicht anders ist es doch sonst zu erklären, dass er sich vehement gegen eine Verschärfung des
Waffenrechts zur Wehr setzt.
Wer so wie die beiden Bayern redet und handelt, trägt nicht zur Einheit der Nation bei, solches Tun
wirkt spalterisch, aber bei den einen stößt das Geschwätz eh schon auf fruchtbaren Boden und bei den anderen ist es bis zum September sicherlich vergessen!
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